Unser Kino-Programm startet wieder

Ab November und in neuer Hand

BIS Kino – Don’t call it a Comeback…

Da war sie, diese lange schwarze Leere, die uns alle Anfang 2020 gefangen genommen hat – buchstäblich ging das Licht aus und die Leinwand des BIS blieb bis zuletzt dunkel. Dies soll sich nun wieder ändern, denn mit den „Lockdown-Regeln“, verändert sich auch die Person, die sich um unsere beliebte Sparte „Kino“ kümmert. Nach Susanne Berns wartet nun mit Volker Wendel ein Nachfolger auf, der versuchen wird, die von Susanne etablierte Klasse und große Akzeptanz dieses Mediums im BIS in eigener Regie fortzuführen.

„In der Recherche und der Vorbereitung auf diese Aufgabe konnte ich anhand der alten Screening-Listen und Besucherzahlen deutlich erkennen, welch tolles Programm hier im BIS seit langer Zeit realisiert wurde, und mir wurde klar, welche Herausforderung es bedeuten würde, dieses Niveau zu re-etablieren und eventuell eigene Akzente setzen zu können“, so Volker im Gespräch zu seiner neuen Aufgabe.

Kino, Kultur und Mönchengladbach liegen dem 48-jährigen seit seiner frühen Jugend im Blut. Als Gründungsmitglied des Vereins FilmFieber e.V. bespielte er schon einmal verschiedenste Spielstätten Mönchengladbachs mit ausgewählten Filmen und war für die ein oder andere ungewöhnliche Umsetzung auch z.B. im Rahmen der Kulturnächte verantwortlich.

Diese Veranstaltungen sollen nun ihre Fortsetzung in den altehrwürdigen Hallen des BIS finden, einem Ort, der Mönchengladbach eine der zentralen Anlaufstellen für kulturell relevante und hochwertige Unterhaltung bietet, die in den kommerziellen Kinos unserer schönen Stadt leider meist zu kurz kommt.

Ideen für verschiedenste Programme, Matineen, Podiumsdiskussionen, Gastvorträge zu den gezeigten Filmen, einen Kino-Brunch usw. existieren zu Hauf im Kopf des Kinoenthusiasten. Beginnen wird das Programm aber zunächst im gewohnten Rahmen: Der erste und dritte Mittwoch eines Monats sollen die Daten sein, die sich die Film-Fans unter den BIS-Anhängern fest in den Kalender eintragen können.

Inspiration zieht Volker aus den selbst gesehenen Filmen – nicht selten bis zu 100 pro Jahr – so oft es nur geht im Kino versteht sich. Er besucht regelmäßig die Berlinale – Deutschlands größtes und  international renommiertes Filmfest – und findet auch hier Jahr für Jahr Material, dass es nach Gladbach zu bringen lohnt.

„Was mir neben dem eigentlichen Film wirklich wichtig ist, ist das Kino an sich – der Ort, an dem man als Zuschauer gemeinsam etwas „erlebt“. Vor allem aber ist es in Zeiten des ständigen Abgelenkt-Seins auch ein Raum und eine Möglichkeit, ein künstlerisches Werk in voller Aufmerksamkeit und Ruhe genießen zu können.“ Dieses gemeinsame, fokussierte Erlebnis mache einen Gang ins Kino immer wieder zu etwas ganz besonderem und hebe es davon ab, zu Hause über Streaming oder andere Medien Filme zu konsumieren. Wenn jemand zu uns kommt, dann ist es eine bewusstere Entscheidung, eine geplante Abendgestaltung, ein Genuss“, so Volker weiter.

Inhaltlich wird es grundsätzlich keine Grenzen geben und das bisher gezeigte Programm der anspruchsvollen, aber auch unterhaltsamen Programmkino-Filme seine Fortsetzung finden. Daneben werden auch Klassiker oder aktuell relevante Themen, gesellschaftlich Brisantes, künstlerisch Anspruchsvolles oder Dokumentationen zu sehen sein. Wichtig dabei soll immer die (Ein-)Bindung des Publikums sein. Über Online-Votings oder Fragebögen, gerne aber auch im persönlichen Gespräch vor Ort soll ein Austausch stattfinden und so das Programm in keinem Fall am Publikum vorbei „installiert“ werden.

Da Volker das Kino auch immer als einen Ort zum Reisen begreift, wäre es ihm ein großes Anliegen eventuell stärker auf Titel im Original mit Untertiteln zu setzen. „Die Erfahrungen, die ich immer wieder während der Berlinale mache, sind, dass ich nach drei Tagen mit chinesischen Filmen und englischen Untertiteln, deutschen Filmen mit französischen und englischen Untertiteln, amerikanischen Filmen mit englischen Untertiteln etc. einfach gar nicht mehr weiß, welchen Film ich in welcher Sprache gesehen habe. Was aber bleibt, ist die Authentizität und das Gefühl, das die fremdartigen Sounds der anderen Sprachen dieser Welt zusätzlich zu dem eigentlichen Film vermitteln. So hat man nach zehn Tagen Berlinale tatsächlich den Eindruck, eine kleine Weltreise unternommen zu haben. Wenn ich die Neugier auf ein solches Erlebnis erwecken kann, würde mich das sehr freuen.“

„Auch „Double-Features“ zu einem Thema oder übergreifende Programme wie Film zum Theaterstück, zum Buch etc. – alles ist möglich. Ich freue mich einfach herauszufinden, wohin die Reise gehen soll und hoffe, dass wir im BIS einen Ort für gutes Kino in einer tollen Gemeinschaft wiederbeleben können.“

Die Starttermine der ersten vier Filme in diesem Jahr sind:

03.11.2021
17.11.2021
01.12.2021
15.12.2021

Filmbeginn ist jeweils um 20:00 Uhr. Hier geht’s zum aktuellen Programm!